Forscher des National Center for Environmental Analysis and Synthesis (NCEAS) haben herausgefunden, dass 60 % der Weltmeere durch menschliche Einflüsse verschmutzt sind, der gesamte menschliche Einfluss auf die Ozeane hat sich fast verdoppelt. Sie könnte sich im nächsten Jahrzehnt noch einmal verdoppeln, wenn der Verschmutzungsprozess nicht gestoppt wird.

Zu den schädlichsten Schadstoffen in den Weltmeeren zählen Öl und Erdölprodukte, die jährlich 5 bis 10 Millionen Tonnen ausmachen. hauptsächlich durch Verluste bei der Ölförderung aus Offshore-Feldern, Tankerunfällen, Onshore-Abfluss usw. Ja, infolge des Unfalls des Tankers "Exxon Valdiz", die 1990 in der Nähe von Alaska stattfand, fielen 40.000 Tonnen Öl ins Meer. Riesige Ölteppiche wurden von Meeresströmungen und Wind weit von der Absturzstelle weggeblasen, große Teile der Küste verschmutzen und Tausende von Robben, Seevögeln, Fischen und mehr töten. Und 1991 als Folge des Krieges zwischen Kuwait und dem Irak (bekannt als Operation Desert Storm) Öl aus gesprengten Tankern und Pipelines bedeckte 1.550 km der Oberfläche des Persischen Golfs und 450 km Küstenlinie, wo eine große Anzahl von Meeresschildkröten, Dugongs, Vögeln, Krabben und anderen Tieren starben. Der Ölfilm auf der Meeresoberfläche hemmt die Aktivität von marinem Phytoplankton, das einer der Hauptsauerstofflieferanten der Erdatmosphäre ist, stört den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre, zerstört Fischbrut und andere Meeresorganismen.

In die Ozeane und die Atmosphäre gelangt viel Verschmutzung: 200.000 Tonnen Blei, 1 Million Tonnen Kohlenwasserstoffe, 5 Tausend Tonnen Quecksilber und mehr. Etwa ein Drittel der auf den Boden aufgebrachten Mineraldünger wird durch Regenwasser aus ihm ausgewaschen und von Flüssen in die Meere und Ozeane getragen; allein Stickstoff und Phosphor gelangen auf diese Weise etwa 62 Millionen Tonnen pro Jahr in die Ozeane. Diese Stoffe verursachen die schnelle Entwicklung einiger einzelliger Algen, die immer wieder die sogenannten "Roten Fluten" verursacht haben (obwohl die Farbe des Wassers je nach Algenart sowohl gelb als auch blaugrün ist). In mit Nitraten und Phosphaten „gefüttertem“ Meerwasser vermehren sich diese Pflanzen extrem schnell und bilden an manchen Stellen auf der Wasseroberfläche riesige „Decken“ von bis zu 2 m Dicke und einer Fläche von vielen Quadratkilometern. Diese Decke wirkt wie eine Presse, die alle Lebewesen im Meer erstickt. Wenn sie sterben, sinken die Algen zu Boden, wo sie anfangen zu faulen und den gesamten Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Dies führt zum Tod benthischer Organismen.